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Abgasskandal - eine Zwischenbilanz

04. November 2020 | Veröffentlicht in Infos

Seit einigen Monaten steht der Abgasskandal in den Medien nicht mehr bis oben. Doch dieser Umstand ist lediglich der aktuellen Situation geschuldet. Fakt ist, dass die deutsche Automobilbranche unter dem Skandal gelitten hat und dass der Verkauf von Dieselfahrzeugen nach wie vor stagniert. In der Bevölkerung hat ein Umdenken stattgefunden.

Ein Präsenzthema hauptsächlich in den betroffenen Städten

Eigentlich hatte die Autoindustrie mit einer größeren Klagewelle gerechnet. Doch auch wenn zahlreiche Sammel- und Einzelklagen von Dieselbesitzern eingehen, erreicht die Klageflut nicht das angenommene Ausmaß. Erkennbar ist, dass der klagende Personenkreis hauptsächlich aus den betroffenen Metropolen, aus den ernannten Umweltzonen kommt. Weniger entrüstet zeigt sich die Landbevölkerung, die von Dieselfahrverboten nicht betroffen ist. Auch in Städten, in denen keine oder nur marginale Umweltzonen eingerichtet wurden, wird weniger geklagt als zum Beispiel in Stuttgart oder in München. Dennoch ist ein deutlicher Trend des Umdenkens erkennbar. Immer mehr Familien steigen auf Elektromobilität um oder entscheiden sich für einen Hybriden. Eine Problematik bleibt natürlich bestehen. Was wird mit dem Dieselfahrzeug, das auf dem Gebrauchtwagenmarkt weit unter seinem Wert verkauft wird und mit dessen Veräußerung der Besitzer einen hohen Verlust erzielt? Hier hat die Automobilindustrie eine Lösung gefunden. Wer sich für ein Elektrofahrzeug entscheidet, kann je nach Marke eine adäquate Anrechnung des in Zahlung gegebenen Dieselfahrzeugs erhalten. Ob sich der Tausch auf dieser Basis lohnt, hängt vom Modell, vom Fahrzeugalter und vom jeweiligen Angebot ab.

VW schneidet aktuell am besten ab

Während Audi und BMW über sinkende Umsatzzahlen klagen, hat sich VW in den letzten Wochen augenscheinlich erholt. Laut den US-Aufsichtsbehörden befindet sich der Volkswagen-Konzern in der Vermeidung künftiger Abgasskandale auf einem guten Weg, auch wenn das Ziel noch nicht erreicht ist. Alle deutschen Automobilkonzerne sind frei von neuen Regelverstößen. Doch zurück bleibt der Dieselfahrer, der vor einer kostspieligen Entscheidung steht. Zwar haben sich einige Klagen, vor allem beim VW Konzern als erfolgreich erwiesen, doch eine umfassende Entschädigung aller Dieselkäufer ist nicht erfolgt. Zwischen all den aktuellen Nachrichten zur Corona-Pandemie finden sich einige Berichte zum Abgasskandal, die allerdings nur von aufmerksamen Lesern wahrgenommen werden. Ebenso verhält es sich mit dem Absatz elektrischer Automobile, der in den vergangenen Monaten gestiegen ist. Ob das im direkten Zusammenhang mit dem Abgasskandal oder mit den hohen staatlichen Förderungen und der Umtauschprämie steht, lässt sich nicht konkret definieren. Fakt ist, dass sich deutsche Autobauer mehr mit der Elektromobilität beschäftigen, was nicht zuletzt auch eine wichtige Reaktion auf den Abgasskandal und auf den zukünftigen Fahrzeugmarkt ist. Es bleibt abzuwarten, ob sich die Umweltzonen flächendeckender ausweiten werden.

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