Nach der Einrichtung einer Grünen Welle kommen Autofahrer im Straßenverkehr im Idealfall mit einem gleichmäßigen Tempo voran und werden dabei von keinen roten Ampeln aufgehalten. Dieses Verkehrskonzept ist auch für Schadstoffwerte vorteilhaft, wenn die Streckenbedingungen verschiedene Voraussetzungen erfüllen und die Fahrer sich im Auto richtig verhalten.
Kontinuierlicher Verkehrsfluss durch Abstimmung von Ampelanlagen und Geschwindigkeiten
Das Konzept der Grünen Welle verfolgt das Ziel, dass Autofahrer auf der Straße durch die Einhaltung einer bestimmten Geschwindigkeit möglichst alle Ampeln in der Grünphase erreichen und somit nicht anhalten müssen. Diese Planung ist nur umsetzbar, solange die Einstellungen der Ampelanlagen und das Verhalten der Verkehrsteilnehmer ideal aufeinander abgestimmt sind. Zusätzliche Schilder weisen die Fahrer daher üblicherweise auf eine Grüne Welle und die erforderliche Progressionsgeschwindigkeit hin. Ein entscheidender Vorteil des Konzepts besteht darin, dass im Idealfall ein kontinuierlicher und ungestörter Verkehrsfluss entsteht.
Einbahnstraße als Idealzustand und schwierige Umsetzung im Zweirichtungsverkehr
Die Einrichtung einer Grünen Welle ist nicht auf allen Straßen problemlos realisierbar. Optimale Voraussetzungen für eine reibungslose Ampel-Schaltung mit dem Konzept bietet eine Einbahnstraße. Dort kreuzen die Grünen Wellen sich nie. Auf einer Straße mit zwei unterschiedlichen Fahrtrichtungen verläuft die Umsetzung hingegen viel schwieriger. Eine richtige Grüne Welle ist im Zweirichtungsverkehr nur vorstellbar, solange die Abstände zwischen den Kreuzungen hierfür genügen. Darüber hinaus bleibt eine ideale Abstimmung zwischen den Signalprogrammen der einzelnen Ampelanlagen unverzichtbar.
Eingeschränkte Grüne Welle durch Bevorzugung einer Fahrtrichtung
In vielen Fällen ist eine uneingeschränkte Grüne Welle wegen der verschiedenen Kreuzungsabstände sogar mit den besten Ampeleinstellungen unmöglich. Dann lässt sich das Konzept lediglich eingeschränkt umsetzen. Häufig sind die Entscheidungsträger bei einer Grünen Welle im Zweirichtungsverkehr dazu gezwungen, eine Fahrtrichtung zu bevorzugen. Dabei fällt die Wahl in der Regel auf die Richtung, die zur jeweiligen Tageszeit von mehr Fahrzeugen befahren wird. In der benachteiligten Richtung sind Standzeiten vor roten Ampeln währenddessen nicht ganz vermeidbar.
Weitere Schwierigkeiten und störende Einflüsse bei der Umsetzung
Wenn beispielsweise wegen einer Veranstaltung eine außergewöhnlich hohe Anzahl von Autos in eine Straße einbiegt, funktioniert einer Grüne Welle oft nicht mehr optimal. Darüber hinaus ist ein Bahnübergang manchmal ein Hindernis, das den gewünschten Verkehrsfluss aufhält. An Haltestellen des öffentlichen Nahverkehrs kommt es hinter einem Bus eventuell zu weiteren Wartezeiten, die eine Umsetzung des Konzepts erschweren.
Niedrigere Schadstoffwerte und geringerer Kraftstoffverbrauch mit Grüner Welle
Solange eine Grüne Welle funktioniert, müssen Autofahrer seltener Gas geben und bremsen. Dadurch stoßen die Fahrzeuge in der Regel geringere Schadstoffmengen aus. Die Grüne Welle gibt daher beispielsweise einer Großstadt die Chance, mit niedrigeren Schadstoffwerten vorgeschriebene Fahrverbote zu vermeiden. Zugleich ist ein gesenkter Kraftstoffverbrauch ein möglicher Vorteil des Konzepts.