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Legendäre Autos: Porsche 911

07. Juli 2019 | Veröffentlicht in Infos

Der Porsche 911 gilt als Inbegriff des Sportwagens schlechthin und besitzt einen Kultstatus wie nur ganz wenige andere Modelle in der Automobilgeschichte. Er ist bis in die entlegensten Ecken der Welt bekannt, und schon Dreikäsehochs können mit der Bezeichnung oft etwas anfangen. Bei der internationalen Wahl zum Auto des Jahrhunderts belegte der Porsche 911 unter den Finalisten den fünften Platz – hinter dem Ford Model T, dem Mini, dem Citroën DS und dem VW Käfer. Den Konstrukteuren gelang mit dem Porsche 911 ein spektakulärer Meisterentwurf.

Bau- und Technikgeschichte

Der Porsche 911 ist der Nachfolger des Porsche 356, dem ersten Serienmodell des Autobauers überhaupt. Nach etwa vierjähriger Entwicklungszeit stellte die Firma aus Stuttgart-Zuffenhausen den hauptverantwortlich von Ferdinand Alexander Porsche entworfenen neuen Sportwagen im September 1963 auf der Internationalen Automobilausstellung in Frankfurt vor, dort noch unter der ursprünglichen Benennung 901. Zunächst nur als Coupé gebaut, verfügte der Porsche 911 über eine selbsttragende Karosserie und wurde von einem 2,0-Liter-Sechszylinder-Boxermotor im Heck angetrieben, der vorerst ca. 130 PS leistete.

Weitere Meilensteine waren 1967 die offene Targa-Version mit breitem Überrollbügel, der 1972 erstmals vorgestellte, mit Blick auf den Rennsport konzipierte Carrera, dessen spezielle Leichtbau-Karosserie ein markanter Heckspoiler zierte (vom Volksmund liebevoll “Entenbürzel” getauft), 1974 das Kraftpaket 911 Turbo sowie 1982, auf Grundlage des damaligen G-Modells, das erste richtige, komplett offene Cabriolet. 1989 endete mit dem Jubiläumsmodell “25 Jahre Porsche 911” schließlich die Geschichte des Ur-911. – Heute ist mit dem Typ 992 die inzwischen achte Fahrzeuggeneration auf dem Markt, die auf dem Porsche 911 basiert.

Einzigartig in Design und Ästhetik

Unverwechselbar und klassisch präsentiert sich die Optik des Porsche 911. Die Formgebung ist schnittig und fließend, von erlesener sportlicher Eleganz, ohne jedoch aggressiv zu wirken. Die niedrige Karosserie mit flacher Fronthaube, aerodynamischer Silhouette und Fließheck sowie den typischen Kotflügelkonturen scheint zeitlos und lässt sich bis heute immer wieder neu und frisch interpretieren. Verlorengegangen über die Jahrzehnte sind allenfalls die früheren Anklänge an das legendäre Käfer-Design, das seinerzeit die Stromlinienform im Automobilbau massentauglich machte. Der Ur-911 mit seinen Rundscheinwerfern kann die, wenngleich entfernte, Verwandtschaft nicht völlig verleugnen.

Rennsport und Erfolge

Die Rennsport-Karriere des Porsche 911 begann 1965 bei der Rallye Monte Carlo, als die Fahrerkombination aus Herbert Linge sowie Co-Pilot Peter Falk in ihrem rubinroten Rennumbau mit der weißen Nummer 147 durchaus überraschend einen respektablen fünften Platz im Gesamtklassement erreichte und Platz zwei in der Gran-Turismo-Klasse bis 2,5 Liter. Das Originalfahrzeug wurde von Porsche zurückgekauft und im Zeitraum 2013-2015 vollauf restauriert; für Modellautoliebhaber bieten verschiedene einschlägige Hersteller Nachbildungen in den Maßstäben 1:43 und 1:87 an.

Seither wurden so viele Spitzenplatzierungen belegt, dass der Porsche 911 mit seinen Rennversionen zweifellos als der erfolgreichste Rennwagen gelten muss, der je gebaut wurde. Bei Rallyes, Lang- und Rundstreckenrennen in aller Welt fuhr Porsche nach Firmenangaben über 30.000 Siege ein, wovon geschätzt mehr als die Hälfte allein auf das Konto des 911 gehen. Monte Carlo, Paris-Dakar, Le Mans, Daytona … die Liste der gewonnenen Rennsport-Klassiker ist lang, hinzu kommen zahlreiche Titel bei Einzel- und Markenmeisterschaften. Eigene Rennserien seit 1990 vervollständigen das Bild, bis hin zum aktuellen Porsche Mobil 1 Supercup, der derzeit im Rahmenprogramm der Formel 1 ausgetragen wird.

Geschäftlicher Mega-Seller

Vor allem aber und nicht zuletzt auch ist und bleibt der Porsche 911 ein unvergleichlicher Geschäftserfolg. Nach Zählung der Firma lief 2017 das einmillionste Exemplar vom Band – übrigens ein Carrera S in Irischgrün, in Anlehnung an die Lieblingsfarbe des Firmengründers Ferry Porsche. Betrug der Kaufpreis anfangs 21.900 DM (vergleichbar ca. 45.500 Euro nach heutiger Kaufkraft), wird das leistungsstärkste jetzige Topmodell 911 GT2 RS je nach Ausstattung ab 285.220 Euro angeboten.

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