Eine unübersichtliche Kreuzung, Stau auf der Autobahn oder eine gewöhnliche Landstraße. Täglich sind Verkehrsteilnehmer mit ihren Fahrzeugen unterwegs. Jeder möchte sicher an seinem Ziel ankommen, doch leider gelingt das nicht immer. Motorradfahrer sind dabei einer besonderen Gefahr ausgesetzt. Weder ein Sicherheitsgurt, noch ein Airbag oder eine Knautschzone schützt sie vor Verletzungen bei einem Sturz. Umso wichtiger ist es, dass sie schnell kompetente Hilfe erhalten.
Denken Sie zuerst an sich selbst!
Bei einem Unfall ist es immer am wichtigsten, Schlimmeres zu verhindern. Das bedeutet, dass Sie sich selbst schützen müssen. Steigen Sie erst aus dem Auto, wenn die Fahrbahn für Sie sicher ist. Nutzen Sie eine Warnweste, um nicht übersehen zu werden. Stellen Sie ein Warndreieck in sinnvollem Abstand zum Unfallort auf, sodass herannahende Verkehrsteilnehmer gewarnt werden. Bitten Sie Andere um Hilfe. Sie müssen nicht alles selbst machen. Wenn möglich, teilen Sie die Arbeit auf.
Erste Hilfe leisten
Die Gesundheit des Verunfallten hat nach Ihrer eigenen Sicherheit höchste Priorität. Ziehen Sie sich Einmalhandschuhe an und versuchen Sie mit dem Motorradfahrer zu sprechen. Achten Sie gleichzeitig darauf, den Kopf des Verletzten so wenig wie möglich zu bewegen. Sofern sich weitere Personen am Unfallort aufhalten, sollte einer von Ihnen den Kopf bzw. den Helm festhalten. Auch wenn der Motorradfahrer nicht ansprechbar ist, ist es sinnvoll, mit ihm zu sprechen. Er mag Ihnen nicht antworten, Sie aber möglicherweise trotzdem hören. Ist er ansprechbar, versuchen Sie ihn zu beruhigen. Stillen Sie Blutungen mit einem Druckverband und decken Sie den Verletzten je nach Wetterlage zu, sodass er nicht auskühlt. Haben Sie in einem Erste-Hilfe-Kurs das korrekte Abnehmen des Motorradhelms geübt, können Sie dem Verunfallten den Helm abnehmen.
Einen Notruf absetzen
Wählen Sie mit Ihrem Telefon die 112 und setzen Sie einen Notruf ab. Hören Sie dem Disponenten dabei genau zu und beantworten Sie seine Fragen so gut Sie können. Nennen Sie Ihren Namen, die Anzahl der verletzten Personen, die Art der Verletzungen und den Unfallort. Warten Sie auf Rückfragen und Anweisungen und fragen Sie nach, wenn Sie sich unsicher sind. Der Disponent steht Ihnen zur Seite.
Helfen ist nicht schwer
An einem Verkehrsunfall beteiligt zu sein, ist für niemanden ein schönes Erlebnis. Entscheidend ist, dass Sie helfen. Ob Sie dabei ein Warndreieck aufstellen, den Notruf wählen, oder die Erstversorgung des Motorradfahrers übernehmen, spielt gar keine Rolle. Es ist besser irgendetwas zu tun, als gar nichts zu tun. Sie können nichts falsch machen. Wenn Sie sich unsicher fühlen, sprechen Sie mit dem Disponenten der Rettungsleitstelle. Er wird Ihnen helfen.