Immer mehr Autohersteller statten ihre Fahrzeuge mit großen Bildschirmen aus. Die Bildschirme sollen laut den Herstellern, dem Fahrer und auch dem Beifahrer einen höheren Komfort und eine einfachere Bedienbarkeit der Fahrzeuge bieten. Auch die Sicherheit soll nicht zu kurz kommen, da sich die Displays im peripheren Blickfeld befinden. Wie nützlich oder gefährlich ist der Trend zu mehr Bildschirmen aber wirklich?
Große Bildschirme bieten einen hohen Komfort für Fahrer und Beifahrer
Ganz gleich ob Mercedes E-Klasse, Audi A5 oder VW Golf. Der Trend geht ganz klar zu großen Bildschirmen im Armaturenbrett. Viele Fahrzeughersteller gehen sogar dazu über, die komplette Front im Fahrer- und Beifahrerbereich mit Displays auszustatten. Zum Schutz vor Staub und Schmutz werden die Bildschirme in den nobleren Karossen unter Glas eingebaut. Die Bedienbarkeit der modernen Technik bleibt gewährleistet. Durch die großen Bildschirme möchten die Entwickler der Fahrzeuge den Fahrern den gewohnten Komfort bieten, den sie auch von ihren Geräten zu Hause gewohnt sind. Durch die immer weiter fortschreitende Technik findet zwischen Fahrer und eingebauter Elektronik mittlerweile eine regelrechte Interaktion statt. Da kaum Knöpfe vorhanden sind, lassen sich manche Bildschirme und ihre Apps per Sprachsteuerung einstellen. So ist auch das Anrufen oder das Einstellen des Navigationsgeräts möglich, ohne das die Hände vom Lenkrad genommen werden müssen.
Sensible Systeme können von außen manipuliert oder gehackt werden
So nützlich wie die großen Bildschirme im Armaturenbrett sind, so gefährlich können sie auch sein. Die Bedienelemente, die über den Touchscreen geschaltet werden können, haben keine Haptik. Dies bedeutet für den Fahrer, dass er beim Ein-, Aus- oder Umschalten einer Funktion den Blick von der Straße nehmen muss. Bei hohen Geschwindigkeiten kann diese Ablenkung sehr schnell zu schweren Unfällen führen. Ein weiterer Aspekt für die Gefährlichkeit von Bildschirmen und den dazugehörigen Computern ist die Anfälligkeit bei Angriffen von außen. Wie Smartphones oder Notebooks lassen sich auch die Steuerungen der Displays von Dritten manipulieren oder sogar hacken. Anders als bei Flugzeugen ist die Elektronik in Autos nicht durch ein zweites System gesichert. Dies wäre für ein Kraftfahrzeug viel zu teuer. Experten gehen davon aus, dass es nicht lange dauern wird, bis die ersten Fahrzeuge lahmgelegt werden.
Große Bildschirme und viel Technik haben Vor- und Nachteile
Die neuen und großen Bildschirme sind sicher für viele Fahrer in vieler Hinsicht eine Erleichterung und bieten einen hohen Fahrkomfort. Viele nützliche Funktionen können dabei helfen, das Fahren sicherer und auch günstiger zu machen. Allerdings müssen die Systeme so konstruiert sein, dass der Autofahrer eher mit dem Straßenverkehr beschäftigt ist als mit der Kommunikation, die zur Bedienung des Systems nötig ist.