So, wie die Welt im stetigen Wandel ist, so muss auch die Automobilindustrie sich immer wieder neu erfinden und auf den sich verändernden Zeitgeist sowie neue Kundenwünsche und -gewohnheiten reagieren. Zudem muss sie in der Lage sein, Problemen angemessen entgegenzutreten. In diesem Artikel gehen wir zunächst darauf ein, welche Trends im Jahr 2022 zu erwarten sind, bevor wir dann auf die Probleme zu sprechen kommen, mit denen die PKW-Hersteller sich auseinandersetzen müssen.
Die hybriden und elektronischen Modelle drängen nach vorne
Es werden wohl nur noch wenige PKW auf den Markt kommen, die es lediglich in einer Verbrenner-Ausführung gibt. Stattdessen werden viele Verbrenner-Modelle künftig auch in einer elektronischen beziehungsweise einer hybriden Version auf den Markt kommen. Dies gilt beispielsweise für den neuen 7er-BMW oder den C63 von AMG. Wie sehr elektronisch angetriebene Wagen auf den Markt drängen, zeigt sich an den Modellen, die dieses Jahr zugelassen werden sollen. So wird von VW mit dem ID.5 zum ersten Mal ein vollelektrisches SUV-Coupé herauskommen. Und beim T7 Multivan verhält es sich so, dass der Diesel erst dieses Jahr in den Markt eingeführt wird. Das ist insofern bemerkenswert, als dass die Plug-in-Hybrid-Version bereits letztes Jahr veröffentlicht worden war – es heißt also jetzt schon in der Automobilindustrie teilweise: Vorfahrt für die Elektronischen.
Konnektivität und autonomes Fahren
Auch die Automobilwelt entwickelt sich dahin, dass immer mehr Geräte untereinander vernetzt werden. Die Digitalisierung von Automobilen ist unter anderem für das autonome Fahren notwendig, an deren Entwicklung auch 2022 weiterhin eifrig gearbeitet wird. Ebenfalls wird es neue Allianzen geben; so möchten beispielsweise VW und Bosch eine Kooperation bei der Entwicklung von Batterien eingehen. Zudem wird das Thema Mobilitätsdienstleistungen weiter an Relevanz gwinnen.
Corona, Halbleitermangel und Preisanstiege
Abgesehen von den Trends gibt es natürlich auch Themen, die den Automobilunternehmen und ihren Zulieferern Probleme bereiten.
Zum einen ist das die immer noch andauernde Corona-Pandemie, aktuell in der Omikron-Variante. Vor allem durch Letztere wird damit gerechnet, dass es auch bei den Automobilherstellern Probleme geben könnte, wenn zu viele Mitarbeiter an Covid-19 erkranken beziehungsweise als Kontaktpersonen in Quarantäne müssen.
Die Bänder stehen aber auch deswegen teilweise still oder laufen langsamer, weil es immer noch den Mangel an Halbleitern gibt. Es wird damit gerechnet, dass sich der Chipmangel noch bis 2023 hinzieht. Stand 18.01.2022 beträgt der Rückgang bei den Neuzulassungen deshalb bereits 2,4 Prozent.
Auch bei den Gebrauchten ist eine Abnahme der Verkaufszahlen festzustellen. 2021 hatten diese aufgrund der Probleme bei den Neuwagen noch anzogen. Die dieses Jahr zu erwartende Senkung der Absatzzahlen ist darauf zurückzuführen, dass von einer Preissteigerung von 5 Prozent ausgegangen wird.