Besonders junge oder tuningaffine Fahrzeugbesitzer wünschen sich für ihr Fahrzeug mehr Leistung, mehr Drehmoment und selbstverständlich eine höhere Geschwindigkeit. Dies lässt sich bei vielen Fahrzeugen mit Chiptuning in der Motorsteuerung erreichen. Diese Art von Tuning will aber gut überlegt sein, da die Veränderung des Chips nicht nur Vorteile bringen kann.
Beim Chiptuning werden die Werkseinstellungen des Herstellers verändert
Viele Fahrzeughersteller nutzen das Leistungspotenzial der Motoren nicht vollständig aus. Die Chips in den Motorsteuerungen sind daher so programmiert, dass die Motorleistung und das Drehmoment nicht an der Leistungsgrenze ist. Dies wirkt sich bei vielen Fahrzeugen auf die Wirtschaftlichkeit aus und sorgt gleichzeitig für eine längere Lebensdauer des Motors. Mit der Umprogrammierung oder dem Einbau eines Chips können die Werkseinstellungen der Fahrzeughersteller verändert werden. Durch das Tauschen des Chips oder das Programmieren ist bei Turbomotoren ein höherer Ladedruck möglich oder die Kraftstoffeinspritzung kann merklich erhöht werden. Selbst die Zündzeitpunkte lassen sich durch das Chiptuning verändern und optimieren.
Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten für das Chiptuning von Fahrzeugen
Welche Art von Chiptuning bei Fahrzeugen möglich ist, hängt einerseits vom Hersteller, vom Fahrzeugtyp und nicht zuletzt auch vom Baujahr ab. Bei neueren Fahrzeugen werden die Daten aus dem Steuergerät mittels einer OBD-Schnittstelle auf ein Programmiergerät geladen. Die alten Parameter werden auf dem Gerät überschrieben und anschließend mit den neuen Daten auf das Steuergerät zurückgespielt. Es ist selbstverständlich möglich, dass die Werkseinstellungen wiederhergestellt werden können. Bei einem älteren Audi A5 oder VW Golf der vor 1999 gebaut wurde, ist die Programmierung des Chips nicht möglich. Diese Fahrzeuge sind normalerweise nicht mit einer OBD-Schnittstelle ausgestattet. Der vorhandene Chip in der Steuereinheit muss von einem Fachmann ersetzt werden. Wer keine Kosten scheut, kann sich das Umprogrammieren oder das Austauschen des Chips auch sparen. Für viele Fahrzeuge werden heutzutage Tuningboxen angeboten, die zwischen dem Steuergerät und den Sensoren angeschlossen werden. Diese Boxen können, je nach Fahrzeug 1000 Euro und mehr kosten.
Das Chiptuning kann sich auf die Versicherung und die Garantie auswirken
Wenn Fahrzeuge durch Chiptuning eine höhere Leistung haben wirkt sich dies zuerst auf die Verschleißteile aus. Der Motor, die Bremsen und auch die Kupplung können leiden und früher kaputt gehen. Des Weiteren kann auch die Betriebserlaubnis erlöschen, weil sämtliche Änderungen der Motorleistung von einem Fachmann des TÜVs oder der DEKRA genehmigt und eingetragen werden müssen. Bei illegalem Chiptuning geht oftmals auch der Versicherungsschutz verloren. Dies ist im Besonderen der Fall, wenn das Fahrzeug in einen Unfall verwickelt wird. Es ist daher von Vorteil, wenn das Chiptuning von einem Fachmann vorgenommen wird, der sich auch um die Eintragung und Abnahme kümmert.