Wenn der Begriff “Ridehailing” fällt, denken Sie vielleicht erst einmal daran, dass es sicherlich ein anderes Wort für das Ridesharing ist, also für eine typische Fahrgemeinschaft, bei der sich eine Gruppe Personen zusammenfindet, die das gleiche Ziel hat oder zumindest in die gleiche Richtung muss. Das Ganze passiert entweder gegen Teilkosten, kostenlos oder man einigt sich auf eine andere Art des Ausgleichs – zum Beispiel übernimmt jemand das nächste Mittagessen oder dergleichen.
Feiner Unterschied
Tatsächlich gibt es hier aber einen gravierenden Unterschied zum Ridesharing: Beim Ridehailing muss der Fahrer nämlich nicht ebenfalls zum Zielort. Das klingt jetzt vielleicht erst einmal etwas verwirrend, ist aber ganz einfach, wenn man sich den Gesamtkontext ansieht. Ridehailing ist nämlich einfach nur eine andere Form des Taxifahrens – daher auch der Name. Der Begriff stammt nämlich vom englischen “ride” und “hail” ab, also “Fahrt” und “heranwinken”.
Ein Beispiel
Eine Person möchte mit ihren Freunden spontan in eine Bar fahren. Sie öffnet also auf ihrem Smartphone eine der Ridehailing-Apps, zu denen zum Beispiel Uber und Lyft zählen, und gibt ihren Zielort an. Dann wählt sie beispielsweise auch noch aus, wie groß das gewünschte Fahrzeug sein soll – brauchen sie eher einen Kleinwagen oder doch etwas Größeres wie einen SUV, weil sie jede Menge Gepäck dabeihaben?
Daraufhin wird der Gruppe ein Fahrer zugeteilt, der in der Nähe ist, sie abholt und an ihr Ziel bringt. Die anfragende Person bekommt über die App dabei vermittelt, wer genau sie abholt – welches Automodell und Kennzeichen vorfahren sollte sowie Name und Bild vom Fahrer. Um allen Beteiligten eine sichere Reise zu gewährleisten, wird hier besonders viel Wert auf eine gewisse Transparenz gelegt.
Ob und wieviel Trinkgeld man dem Fahrenden geben möchte und wie man die Fahrt bei ihm bewertet, wird ebenfalls anschließend anonym über die App abgefragt, sobald die Tour offiziell von der fahrenden Person als beendet ausgewiesen wird.
Nur wenig Unterschied zum Taxi
Für die Personen, die einen solchen Service in Anspruch nehmen, unterscheidet sich nicht viel vom Taxifahren, außer dass sie von vornherein einen feststehenden Preis angezeigt bekommen und ihre Mitfahrgelegenheit mobil herbeirufen können, statt sie heranzuwinken.
Für die Fahrer bedeutet es jedoch, dass sie nicht – wie es in einem Taxiunternehmen wäre – ein spezielles Auto für ihre Arbeit zugeteilt bekommen, sondern dass sie ihr privates Fahrzeug nutzen können. Ob das nun ihr geliebter Renault Clio, der große VW Tiguan oder sogar der neuste Ford Mustang ist, ist ihnen dabei freigestellt. Solange es ihr Auto ist, ist es ihre Entscheidung, mit welchem Wagen sie bei ihren Kunden vorfahren.
Wichtig ist am Ende nur, dass alle sicher an ihr Ziel kommen.