Sie haben Fragen, oder benötigen Hilfe? Gerne beraten wir Sie persönlich! Tel.: +49(0)89 74 83 59-10

© Nan Überprüfung Rad des Autos auf der Straße - Wavebreakmedia

Wie man einen Unfallwagen erkennt

26. Februar 2021 | Veröffentlicht in Infos

Bei Gebrauchtfahrzeugen sollten potentielle Käufer ganz genau hinschauen und eine Probefahrt machen, um eventuelle Mängel aufzudecken und keine unangenehmen Überraschungen zu erleben. Doch welche Anzeichen deuten auf Unfallschäden hin? Wie erkennt man ein Unfallauto? Nachfolgend kommen gute Tipps, worauf beim Kauf des Wagens geachtet werden sollte.

Unfallauto – was spricht dafür?

Verkäufer müssen potentiellen Käufern über Unfallschäden informieren, auch ungefragt, denn damit sinkt der Wert des Fahrzeugs. Doch sie halten sich nicht immer daran. Hinzu kommt, dass viele Fahrzeuge mehrere Vorbesitzer haben, sodass der Verkäufer vielleicht selber gar nichts von einem Unfallschaden weiß. Nicht immer werden sie durch verbeulte oder verzogene Autoteile sichtbar. Viele Schäden und Mängel sind versteckt und mit bloßem Auge nicht erkennbar. Folgende Tipps helfen dabei, Unfallreparaturen zu erkennen:

- Gibt es sichtbar ausgetauschte Autoteile oder sonstige Auffälligkeiten wie verzogene oder verbeulte Teile?

- Sind Unregelmäßigkeiten im Lack oder Flecken an der Stoßstange oder Heckklappe erkennbar?

- Ist die Lackdichte unterschiedlich? Dies zeigt, dass das Fahrzeugteil bereits mehrfach nachlackiert wurde. Kfz-Experten nutzen Lackdicke-Messgeräte, die verschiedene Lackschichtstärken erkennen. Weist der Lack über das ganze Auto hinweg einen einheitlichen Farbton auf?

- Ungleichmäßige Spaltmaße an den Türen, zwischen der Motorhaube und Karosserie, an den Kotflügeln und am Kofferraumdeckel könnten für einen Aufprall sprechen, aufgrund dessen in der Folge das Chassis verzogen wurde. Auch bei Abweichungen von Millimetern muss damit gerechnet werden, dass ein Unfall repariert wurde. Mit einem Messkeil kann die Regelmäßigkeit aller Abstände geprüft werden.

- Vorsicht gilt ebenso, wenn der Abstand vom Reifen zum Radlauf auffällig gering ist und die Reifen ungleichmäßig abgefahren sind.

Es ist wichtig, sich Gebrauchtfahrzeuge immer bei Tageslicht anzusehen und sie von allen Seiten gründlich zu begutachten. Der Wagen sollte außerdem gewaschen sein, denn Lackschäden, rostige Stellen oder Beulen sind dann leicht zu erkennen. Wer unsicher ist, nimmt zur Begutachtung jemanden mit, der zudem als Zeuge dient.

Achtung: Probefahrt ist unverzichtbar!

Auf eine Probefahrt darf beim Autokauf niemals verzichtet werden, denn hier lassen sich diverse Mängel aufdecken. Die Strecke sollte durch die Stadt führen, aber ebenso Überland- und Autobahnanteile beinhalten, um einen umfassenden Eindruck vom Wagen zu bekommen.

Wann ist von einem Unfallauto die Rede?

Bleibt die Frage, ab wann von einem Unfallwagen gesprochen wird. Bagatellschäden, bei denen der Lack geringfügig beeinträchtigt ist, sind nicht entscheidend. Das Gleiche gilt, wenn eine kleine Schramme problemlos mit Lack ausgebessert werden kann. Bei allem, was darüber hinaus geht, handelt es sich um Sachmängel, sodass das Auto nicht mehr als unfallfrei eingestuft werden kann. Entsprechende Schäden und Reparaturen müssen mitgeteilt und am besten im Kaufvertrag aufgenommen werden, um rechtliche Probleme zu verhindern.

Sie haben Fragen, oder benötigen Hilfe? Gerne beraten wir Sie persönlich am Telefon: +49(0)89 74 83 59-10