Bei Fahrzeugen mit einem Verbrennungsmotor kommen heutzutage sogenannte Partikelfilter zum Einsatz. Der Filter sitzt bei fast allen Modellen am Unterboden zwischen dem Abgaskrümmer und dem Mittelschalldämpfer. Die auch als DPF bezeichneten Filter waren früher nur bei Dieselfahrzeugen vorgesehen. Seit dem Jahr 2018 sind aufgrund der neuen Emissionsgrenzen auch Benziner betroffen. Sie werden mit dem OPF, dem Partikelfilter für Ottomotoren ausgestattet. Dies sollten Autobesitzer über die Partikelfilter wissen.
Feine Waben halten Schmutzpartikel und Ruß zurück
Dieselfahrzeuge wurden früher immer als sogenannte “Dreckschleudern” bezeichnet. Die Fahrzeuge waren außer am “D” für Diesel oftmals auch an der schwarzen Stoßstange oder an einem verrußten Heck erkennbar. Seit dem Jahr 2009 dürfen Dieselfahrzeuge nur noch mit einem Partikelfilter ausgeliefert werden. Die Filter zählen zum Beispiel bei Audi, Seat, Skoda und Volkswagen in den TDI-Modellen zur Serienausstattung. Zum Filtern der Partikel ist die Filtereinheit mit vielen feinen Waben ausgestattet. Die Abgase strömen durch den Filter und die gröberen und feinen Rußpartikel bleiben hängen. Dadurch wird der Schadstoffausstoß gesenkt. In regelmäßigen Abständen wird eine Regeneration durchgeführt und der Ruß in den Waben zu Asche verbrannt. Der Dieselpartikelfilter generiert sich während der Fahrt. Eine Not-Regenration in der Werkstatt ist ebenfalls möglich.
Partikelfilter für Ottomotoren haben eine Lebensdauer von etwa 15 Jahren
Bei Benzinmotoren mit Vergasern waren Rußpartikel in den Abgasen früher sehr gering. Mit dem Aufkommen von hochkomplexen Einspritzanlagen, die mit sehr hohem Druck arbeiten, werden ultrafeine Kleinstpartikel freigesetzt, die sehr gesundheitsschädlich sein können. Der Gesetzgeber hat auf dieses Problem reagiert und die Grenzwerte für die Partikelemission mit der Euro-6-Abgasnorm für Personenkraftwagen geändert. Durch diese neue Norm dürfen Benziner mit Direkteinspritzung nur noch ein Zehntel der Menge an Rußpartikeln ausstoßen. Nach den Angaben der Hersteller sollen die Partikelfilter für Otto-Motoren eine lange Lebensdauer von etwa 15 Jahren haben. Sie sind bei fast allen Fahrzeugmodellen in den 3-Wege-Kat integriert und er wird somit zum 4-Wege-Katalysator. Anders als beim Partikelfilter für Dieselmotoren werden die Partikel beim OPF kontinuierlich verbrannt. Dies ist möglich, weil die Abgastemperatur bei einem Benzinmotor etwa 200 °C höher ist und bei etwa 1.050 °C liegt.
Der Tausch des Partikelfilters ist nicht sehr günstig
Ganz gleich ob Partikelfilter für Diesel- oder Otto-Motoren geben viele Hersteller feste Intervalle für einen Austausch vor. Der Austausch wird nötig, weil die Asche durch die Regeneration und Verbrennung trotz allem die Filter zusetzen. Die meisten Hersteller geben einen Filterwechsel nach 120.000 bis 180.000 km an. Wann allerdings der Partikelfilter ersetzt werden muss, wird spätestens sichtbar, wenn die Warnlampe im Armaturenbrett aufleuchtet. Ein Tausch soll etwa 1.000 bis 2.000 Euro kosten.