Kurvenlicht ermöglicht bei der Fahrt in Kurven eine angepasste Ausleuchtung und bietet Autofahrern somit manchmal ein besseres Sichtfeld. Es gibt unterschiedliche Typen von dieser Fahrzeugtechnik. Prinzipiell unterscheiden Fachleute zwischen dem dynamischen Kurvenlicht und dem sogenannten Abbiegelicht. Beide Varianten verfügen über verschiedene Besonderheiten und Vorteile im Straßenverkehr. VW, Audi und viele weitere Hersteller stellen Kurvenlicht-Systeme mittlerweile als Sonderausstattung zur Auswahl. Eine problemlose Nachrüstung ist nicht immer möglich.
Bedeutung sowie Unterschiede der Begriffe Kurvenlicht und Abbiegelicht
Die Begriffe Kurvenlicht und Abbiegelicht beschreiben Fahrzeugscheinwerfer, die im Verlauf einer Kurvenfahrt ihre gewöhnlichen Einstellungen verändern. Es gibt grundsätzlich zwei unterschiedliche Varianten von diesen Scheinwerfern. Das statische Kurvenlicht wird entweder über den Fahrtrichtungsanzeiger aktiviert oder automatisch zugeschaltet, sobald ein Auto abbiegt. Dieses Licht ist daher auch als Abbiegelicht bekannt. Das dynamische Kurvenlicht verändert hingegen seine Leuchtrichtung und passt sich hierbei an die Kurvenrichtung an.
Besonderheiten des Abbiegelichts mit Vorteilen bei kleinen Kurvenradien
Beim Abbiegelicht kommt in der Regel ein freistehender Reflektor zum Einsatz. Dieser Lichtreflektor leuchtet mit einer besonderen Ausrichtung vor dem Auto in Kurven die gewünschten Bereiche aus. Hierzu lässt sich bei manchen Fahrzeugmodellen ein Nebelscheinwerfer einseitig einschalten. Andere Varianten setzen für die Abbiegelicht-Funktion wiederum eigenständige Scheinwerfer ein. Vor dem Auto liegt der Lichtschwerpunkt des statischen Kurvenlichts zumeist im Bereich von ungefähr 70 Grad. Das Abbiegelicht erleichtert ein Lenkmanöver mit kleinen Kurvenradien und ist aus diesem Grund zum Beispiel vorteilhaft, wenn der Fahrer in eine Einfahrt einbiegt.
Eigenheiten des dynamischen Kurvenlichts mit begrenztem Schwenkbereich
Mit dem dynamischen Kurvenlicht schwenkt entweder das komplette Abblendlicht oder die Abblendelinse horizontal um den Brennpunkt. In der Regel liegt der Schwenkbereich dabei in allen Richtungen maximal bei 15 Grad. Sobald ein Auto in einer Kurve Geschwindigkeiten von 30 Kilometern pro Stunde überschreitet, ist dieser Bereich besonders empfehlenswert. Während der Wagen sich auf der Autobahn befindet und deshalb in Kurven mit größeren Radien fährt, muss das Abblendlicht normalerweise nicht schwenken.
Hersteller mit Kurvenlicht-Sonderausstattungen und Beispiele für mögliche Nachrüstung
Zur serienmäßigen Standardausstattung von Fahrzeugen haben Hersteller das Kurvenlicht bisher eher selten hinzugefügt. Als Sonderausstattung ist insbesondere ein Abbiegelicht jedoch bereits für zahlreiche Modelle verfügbar. In Deutschland bieten neben Audi und VW beispielsweise auch Mercedes-Benz, Opel sowie BMW verschiedene Varianten von Kurvenlichtern an. Darüber hinaus entwickeln unter anderem Peugeot, Citroën und Skoda Autos mit dieser Fahrzeugausstattung.
Eine Nachrüstung mit den Kurvenlicht-Systemen ist nicht immer problemlos möglich und wird deshalb von vielen Herstellern kaum angeboten. Dennoch gibt es schon einige Automodelle, bei denen eine nachträgliche Installation der Ausstattung umsetzbar und gefragt ist. Prominente Beispiele sind der VW Golf V und der Opel Astra H.