Jeder Verbrennungsmotor, ganz gleich ob Diesel oder Benziner, ist mit einer Steuerkette oder einem Zahnriemen ausgestattet. Da der Zahnriemen aber aus verschiedenen Kunststoffverbindungen besteht, ist er ein Verschleißteil, das in regelmäßigen Intervallen oder auch bei Bedarf getauscht werden muss. Wie hoch sind die Kosten für einen Tausch und in welchen Abständen muss ein Zahnriemen gewechselt werden.
Was macht der Zahnriemen in einem Auto?
Der Zahnriemen zählt in einem Fahrzeug zu den besonders wichtigen Teilen. Er steuert den präzisen Verbrennungsablauf im Motor, in dem er in Verbindung mit der Kurbelwelle die Nockenwelle steuert. Die speziell angebrachten Nocken auf der Welle betätigen die verschiedenen Übertragungsglieder wie die Tassenstößel und die Kipp- oder Schlepphebel. Die Bewegung wird schließlich auf die Ventile weitergeleitet, die zum richtigen Zeitpunkt geöffnet und geschlossen werden. Durch den synchronisierten Antrieb mit dem Zahnriemen wird also der Verbrennungsvorgang gesteuert und gleichzeitig verhindert, dass die Kolben mit den Ventilen kollidieren. Diese Kollision ist möglich, wenn der Zahnriemen alt und ausgeleiert ist oder sogar reißt. Ein kapitaler Motorschaden kann der Fall sein.
Wann sollte ein Zahnriemen an einem Fahrzeug gewechselt werden?
Ein Motorschaden durch einen defekten oder gerissenen Zahnriemen kam früher öfter vor als heute. Dies lag vor allem daran, dass die Materialien für den Riemen damals noch nicht so eine hohe Lebensdauer hatten wie heute. Bei einem älteren VW Golf muss der Zahnriemen nach etwa 40.000 km gewechselt werden. Andere Fahrzeughersteller sehen bei älteren Fahrzeugen einen Tausch nach etwa 60.000 km vor. Wer sich für einen Neuwagen entscheidet, muss den Zahnriemen wahrscheinlich überhaupt nicht wechseln. Bei einem neuen VW Golf 7 ist eine Lebensdauer von 200.000 bis zu 360.000 km möglich. Die genauen Wechselintervalle können über den Hersteller erfragt werden. Die Laufzeit eines Zahnriemens kann sich allerdings immens verkürzen, wenn das Fahrzeug viel auf Kurzstrecken oder ausschließlich im Stadtverkehr genutzt wird.
Was kostet der Wechsel eines Zahnriemens?
Beim Austausch eines Zahnriemens handelt es sich um eine sehr aufwendige Reparatur. Am Beispiel des VW Golf 7 TDI wird der Wechsel des Zahnriemens etwa alle 210.000 km fällig. Wird das Fahrzeug in warmen Ländern mit viel Staub bewegt, steht der Tausch schon nach etwa 120.000 km an. Bei einem Tausch benötigt ein guter Mechaniker, der optimal ausgestattet ist, eine Arbeitszeit von etwa 3,5 Stunden. Zu den anfallenden Arbeitskosten müssen zusätzlich die Materialkosten gerechnet werden. Da die Stundensätze der Monteure in Deutschland stark variieren, kann von Kosten zwischen 600 und 2100 Euro ausgegangen werden. Die hohen Preise kommen auch zustande weil in einigen Fällen zusätzlich zum Zahnriemen die Wasserpumpe, die Spannrolle und mehrere Führungsrollen getauscht werden müssen.