Der Führerschein ist bestanden, doch dies bedeutet nicht immer automatisch, dass sich jeder auch sicher hinter dem Lenkrad fühlt. Viele Menschen haben Angst vor dem Autofahren. Der Fachbegriff lautet Amaxophobie. Welche möglichen Ursachen es gibt und was dabei helfen kann, die Ängste zu überwinden, wird nachfolgend erläutert.
Fahrangst – was sind die Ursachen für die Hemmungen?
Menschen, die Angst haben, Auto zu fahren, gelangen schnell einmal in einen Teufelskreislauf: Schon, bevor ins Auto gestiegen wird, machen sich die Ängste breit, sodass sie oftmals immer stärker werden. In schweren Fällen kann die Angst zu Panikattacken führen. Dies fördert Symptome wie:
- Atemnot, Hyperventilation und Herzrasen
- Schweißausbrüche und Zittern
- Schwindel, Übelkeit und Erbrechen
Fahrangst ist hierzulande eine der weit verbreiteten Phobien. Millionen Menschen leiden darunter. Ein Großteil sind Frauen. Die Angstauslöser können das Autofahren oder das Auto selbst sein, bei dem sich der Betroffene dem Fahrzeug nicht gewachsen fühlt und sich davor sorgt, dass er es nicht sicher beherrschen kann. Die Grundvoraussetzung, eine Phobie zu entwickeln, ist grundsätzlich eine erhöhte Sensibilität für die eigenen Emotionen und Gefühle. Bei der Angst vor dem Autofahren fürchten Betroffene Situationen, mit denen sie nicht richtig umgehen und reagieren können, beispielsweise:
- schlechte Sicht aufgrund von Dunkelheit
- unbekannte Fahrstrecken
- dichter Verkehr durch hohes Aufkommen
- schnelles Fahren auf Autobahnen
- unerwartete Situationen wie unübersichtliche Baustellen mit Spurverschmälerungen
Es gibt vieles, das eine Fahrangst auslösen kann, beispielsweise Fahranfänger zu sein, was mit mangelnder Fahrpraxis einhergeht, starke Kritik vom Fahrlehrer, ein Unfall, der seelisch nicht verarbeitet wurde, mangelndes Selbstbewusstsein oder ängstliche Grundstimmung.
Was tun gegen die Fahrangst?
Betroffenen fehlt die Routine im Umgang mit den verschiedenen Herausforderungen. Daher ist der beste Tipp, regelmäßig zu fahren, denn dann werden sich die Ängste irgendwann von allein lösen. Ein Vermeidungsverhalten hingegen schränkt den Alltag erheblich ein und hält die Ängste aufrecht. Am Ende fahren viele Betroffene gar nicht mehr. Eine Behandlung der Angst vor dem Fahren ist durch eine Verhaltenstherapie möglich. Hierbei geht es darum, sich gezielt in die Situationen zu begeben, um die Phobie zu verlieren. Bei einer stark ausgeprägten Angst ist eine Psychotherapie empfehlenswert, um zu erkennen, woraus die Ängste resultieren. Weitere praktische Fahrstunden sind ebenso sinnvoll und bei leichter Fahrangst oftmals ausreichend.
Zusammenfassung
Die Angst, Auto zu fahren, wird Amaxophobie genannt. Betroffene empfinden Angst vor dem Autofahren oder Fahrzeug. Negative Erfahrungswerte sind oftmals die Auslöser. Hilfreich sind Konfrontationen mit der gefürchteten Situation, damit sich die Ängste als unbegründet erweisen und lösen. Eine Verhaltenstherapie und ein Fahrsicherheitstraining können dabei helfen, das Vertrauen wiederherzustellen und die Phobie zu bewältigen. Je häufiger man sich bewusst der gefürchteten Situation aussetzt und sie meistert, desto leichter wird sie mit der Zeit fallen.