Das Auto ist des Deutschen liebstes Kind und wird daher regelmäßig von außen und von innen gereinigt. Zum vollständigen Pflegeprogramm zählt für viele daher auch eine regelmäßige Motorwäsche. Allerdings ist die Wäsche des Motors nicht überall erlaubt. Viele Autoexperten behaupten auch, dass das Waschen des Motors nicht nötig sei. Wer sich doch für eine Motorwäsche bei seinem Fahrzeug entscheidet, muss einiges beachten.
Warum kann eine Motorwäsche sinnvoll sein?
Mit der Zeit bildet sich besonders bei älteren Fahrzeugen auf den Außenseiten des Motors ein Film, der aus Öl, Schmutz, Feuchtigkeit und Salz besteht. Da die Verschmutzungen Strom leiten, können Kriechströme entstehen, die zur langsamen Entladung der Batterie führen. Im Schmutz enthaltenes Streusalz von den Fahrten im letzten Winter kann die Metalle des Motorblocks angreifen und zur Korrosion führen. Wer Probleme mit Mardern hat, kann durch die Motorwäsche auch die Duftmarken der Tiere entfernen. Ein weiterer Grund für eine Motorwäsche kann ein anstehender Verkauf des Kraftfahrzeugs sein. Der Motor sollte aber für den Verkauf nicht zu sauber sein.
Die Motorwäsche beim Auto ist nicht überall erlaubt
Nicht jeder Ort ist für eine private Motorwäsche geeignet. Wer seinem Auto eine Motorwäsche gönnen möchte darf dies zum Beispiel nicht auf dem eigenen Grundstück, vor dem Haus oder in der Garageneinfahrt. Auch in einigen SB-Waschboxen ist die Motorwäsche nicht genehmigt. Dies wird auf Schildern angezeigt. Je nach Bundesland oder Kommune werden für das Waschen des Motors an nicht genehmigten Plätzen bis zu 50.000 Euro Bußgeld aufgerufen. Der Grund für diese hohen Strafen sind Öl, Reinigungsmittel oder umweltschädliche Stoffe, die bei der Wäsche ins Grundwasser gelangen können. Ein einziger Tropfen Öl kann bis zu 600 Liter Wasser verunreinigen. Erlaubt ist die Motorwäsche hingegen in den meisten Werkstätten, in Waschstraßen und Waschanlagen. Die professionellen Anbieter sind mit speziellen Ölabscheidern ausgestattet. Dadurch wird die Verunreinigung des Grundwassers ausgeschlossen.
Eine professionelle Motorwäsche nimmt etwa 10 bis 15 Minuten in Anspruch
Einige Hersteller raten von einer Motorwäsche ab oder verbieten sie sogar in ihren Bedienungsanleitungen. Die Hersteller gehen davon aus, dass elektronische Teile durch das Wasser oder einen starken Wasserstrahl beschädigt werden können. Bei neuen Fahrzeugen wie zum Beispiel bei einem Audi A5 oder einem VW Golf verschmutzen die Motoren sowieso nicht mehr wie früher. Dies liegt daran, dass sich heutzutage ein nahezu dichter Unterboden unter dem Motor befindet, der Schmutz, Wasser, Schneematsch und Salz weitestgehend abhält. Auch die Motorhauben sind gedämmt und gut abgedichtet. Wer seinen Motor trotzdem selbst waschen möchte, muss inklusive Nachbereitung mit einer Zeit von 20 bis 25 Minuten rechnen. In der Werkstatt dauert die professionelle Motorwäsche etwa 10 bis 15 Minuten.